Die Chemie der ätherischen Öle

Die Zusammensetzung der Ätherischen Öle ist meist sehr komplex. Sie bestehen aus einem Gemisch verschiedener oft zahlreicher Bestandteile, die oftmals im Detail noch nicht vollkommen erforscht sind und synergetisch zusammenwirken. Mögliche Bestandteile sind Monoterpene, Terpene, Ester, Alkohole, Phenole, Polyphenole, Aldehyde, Ketone, Glucosinolate, organische Säuren, Mucopolysacharide sowie Farbstoffe.
Duftstoffe sind in der Regel lipophil. Lipophil bedeutet, dass sie bevorzugt mit Lipiden (Fetten) reagieren. Wegen ihrer Lipophilie reagieren sie auf molekularer Basis mit den Lipidbestandteilen der Zellmembranen und überwinden sehr gut die Blut/Hirn Schranke. Sie können somit sehr gut in die Strukturen von Gehirn und Nerven gelangen. Besonders die Monoterpene dringen leicht durch die Zellmembranen und können bereits nach wenigen Minuten im Blut nachgewiesen werden.
Beim Einatmen binden sich die Duftmoleküle an Rezeptoren auf den Cilien der Riechschleimhaut und lösen einen entsprechenden Geruchsreiz aus. Die aktivierte Riechzelle wandelt die 'Duftinformation' in elektrische Impulse um und leitet Diese an das Gehirn weiter. Im Gehirn wird das empfangene Duftmuster mit vorhandenen Gefühlen und Erinnerungen unter Zuhilfenahme des limbischen Systems weiterverarbeitet. Dadurch werden auf körperlicher und geistiger Ebene weitere Reaktionen ausgelöst.